Informationen zum Sportstudium

Viele Informationen rund um das Thema Sportstudium sind auch in dem Buch Sport studieren von R. Gehrig (2016) zu finden. In diesem Werk werden alle relevanten Hochschulen Deutschlands dargestellt. Dementsprechend sind die einzelnen Anforderungen der Eignungstests, Anerkennungen, Studienmöglichkeiten, Schwerpunkte, mögliche Berufsfelder, Adressen und vieles mehr aufgeführt.

Preis: 6,00 Euro.

Das Sportstudium in aller Kürze

Ganz vereinfacht gesagt soll ein erfolgreich abgeschlossenes Sportstudium den Absolventen dazu befähigen, Menschen sportlich anzuleiten. Hierzu lässt sich das Sportstudium aufgrund der möglichen Abschlüsse in drei große Bereiche gliedern:

  • Bachelor-/Masterstudiengang
  • Lehramt und
  • Sportmanagement.

Diese Aufteilung ist stark verkürzt, es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten Sport zu studieren, zum Beispielen an Fachhochschulen und Privat- und Fernuniversitäten. Hier wird aber in erster Linie auf Studiengänge eingegangen, die an einer staatlichen Universität und an PHs (= Pädagogische Hochschule in Baden-Württemberg) angeboten werden und deren Aufnahme in der Regel an das Bestehen einer Sporteignungsprüfung geknüpft sind. Zu beachten ist auch, das es möglich ist, in einem Bachelor-/Masterstudiengang einen Lehramtsabschluss zu erwerben bzw. Sportmanagement zu studieren.

Bachelor-/Masterstudiengang

Der Bachelor-Studiengang „Sportwissenschaften“ ist auf sechs Semester angelegt. Hierbei sind – von Hochschule zu Hochschule verschieden – sowohl Pflicht- als auch Wahlpflichtmodule zu absolvieren. Zur Veranschaulichung eines Studiums mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ (B. A.) wird der Studienaufbau an der Universität Leipzig dargestellt. Eine kleiner Auszug aus den Pflichtmodulen ist hier: „Körper, Sport und Bewegung in Lebenslauf und Lebensführung“, „Sportlich mit- und gegeneinander spielen“, „Sport und Bewegung im sozialen Kontext“ und „Prozesse im Sport statistisch analysieren und aufbereiten“. Hinzu kommen verschiedene Praktika und studienbegleitende Modulprüfungen. Nach drei Semestern müssen sich die Studierenden für eines von drei Studienprofilen entscheiden. Zur Auswahl stehen (1) Leistungs-/Wettkampf-/Vereinssport, (2) Fitness-/Freizeitsport oder (3) Gesundheits-/Rehabilitationssport. Am Ende des Studiums steht schließlich die Bachelorarbeit. Insgesamt beträgt der studentische Arbeitsaufwand für einen erfolgreichen Abschluss des Bachelorstudienganges Sportwissenschaften an der Universität Leipzig 180 Leistungspunkte, das entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von ungefähr 5400 Zeitstunden (= 225 Tage). In Köln kann man gar zwischen fünf verschiedenen Bachelorstudiengängen wählen: „Sportmanagement und -kommunikation“, „Sport und Gesundheit in Prävention und Therapie“, „Sport und Leistung“, „Sport, Erlebnis und Bewegung“ und „Sportjournalismus“. Wer seinen Master in Sportwissenschaften machen möchte, muss dafür (unabhängig von den Standorten Leipzig und Köln) vier weitere Semester investieren. Je nach Hochschule kann man das in verschiedenen Schwerpunkten machen: Rehabilitation und Prävention, Medien und Kommunikation, Sportmanagement, Lehramt und Gesundheitssport sind nur einige wenige Beispiele. Neben einer Promotion mit dem Abschluss „Dr. Sportwiss.“ gibt es viele andere Möglichkeiten für den weiteren beruflichen Werdegang:

  • Lehramt an Schulen
  • Vereine und Sportverbände (als Trainer, Sachbearbeiter, Manager)
  • Gesundheitswesen (bei Krankenkassen)
  • Fitnesszentren (als Trainer, Manager)
  • Sportartikel- und Sportgerätehersteller (Verkauf, Entwicklung, Management)
  • Tourismus (Sportreisen, Eventreisen)
  • Medien und Journalismus
  • Städte und Kommunen (Sportentwicklung, Sportförderung)
  • Landessportschulen und bei Landes-, Bundes- und Olympiastützpunkten.

Viele Informationen rund um das Thema Sportstudium sind auch in dem Buch Sport studieren von R. Gehrig (2016) zu finden. In diesem Werk werden alle relevanten Hochschulen Deutschlands dargestellt. Dementsprechend sind die einzelnen Anforderungen der Eignungstests, Anerkennungen, Studienmöglichkeiten, Schwerpunkte, mögliche Berufsfelder, Adressen und vieles mehr aufgeführt.

Preis: 6,00 Euro.

Lehramt  

Einen anderen Weg in Richtung „Lehramt Sport“ kann man beispielsweise an der Goethe-Universität Frankfurt/M. einschlagen: Hier ist das Studium ebenfalls modularisiert mit Pflicht- und Wahlpflichtmodulen aufgebaut – im Lehramtsbereich gibt es allerdings keinen Bachelor-Abschluss sondern das 1. Staatsexamen. Grundsätzlich lassen sich hier vier Studiengänge unterscheiden: Lehramt an Grundschulen (L1), an Haupt- und Realschulen (L2), an Gymnasien (L3) und an Förderschulen (L5). Gemeinsam ist allen vier Lehramtsstudiengängen, dass ein großer Block namens Bildungswissenschaften (früher: Grundwissenschaften) absolviert werden muss. Dieser beinhaltet verschiedene Seminare und Veranstaltungen aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Politik und ist sozusagen das grundsätzliche Rüstzeug für jeden angehenden Pädagogen. Weiterhin gilt es in allen vier Bereichen verschiedene Pflichtpraktika zu absolvieren. Sport kann man bei allen vier Lehrämtern als Unterrichtsfach wählen, allerdings muss man im Grundschulbereich noch Mathematik und Deutsch dazu nehmen. Bei den Haupt- und Realschulen sowie im Gymnasialbereich benötigt man ein zweites, aus dem Fächerkanon zu wählendes, Unterrichtsfach. Veranschlagt werden für ein L1-Studium 180 Leistungspunkte, die anderen Abschlüsse verlangen einen studentischen Arbeitsaufwand von 240 Leistungspunkten. Nach dem erfolgreichen Bestehen der ersten Staatsprüfung (1. Staatsexamen) ist die universitäre Ausbildung abgeschlossen und es folgt der Vorbereitungsdienst (Referendariat). Dieser dauert je nach Bundesland zwischen 18 und 24 Monaten und erfolgt sowohl an Studienseminaren als auch an den jeweiligen Ausbildungsschulen. Das Bestehen der Abschlussprüfungen zeugt schließlich von der Unterrichts-, Erziehungs-, Beratungs- und Reflexionskompetenz des Auszubildenden und geht einher mit der Vergabe des zweiten Staatsexamens. Voilá, die Lehramtsausbildung ist abgeschlossen – was fehlt ist nur noch die Planstelle…

Sportmanagement  

Wer sich eher für den administrativen Part und die Organisation des Sportgeschehens interessiert, für den kann ein Sportmanagement-Studium das richtige sein. Im Gegensatz zu den Bachelor- und Staatsexamensstudiengängen wird das Fach Sportmanagement sowohl an staatlichen Hochschulen als auch an vielen Privat- und Fernuniversitäten angeboten. Je nach Hochschule sind also der Numerus Clausus und/oder die Sporteignungsprüfung als Zugangsvoraussetzung nicht unbedingt vorgeschrieben. Neben sportwissenschaftlichen werden auch wirtschaftswissenschaftliche Inhalte vermittelt. Mögliche Fächer aus dem Wirtschaftsbereich sind zum Beispiel Sportökonomie, Sportmanagement, Eventmanagement, Sportmarketing, Verwaltungs- und Vereinsmanagement, etc. Mögliche Berufsfelder sind dann:

  • Vereins- und Verbandsmanagement
  • Gesundheitsmanagement
  • Sportwerbeagenturen und Sportvermarktungsagenturen
  • Sportevent- und Tourismusbranche.
 

Zur Vorbereitung auf den Sporteignungstest bieten wir mehrmals im Jahr Kurse an.